Bilingualer Unterricht am SG

Information zum Angebot eines bilingualen Zweiges in der Mittelstufe (Stufe 7-9/10)

Warum bilinguales Lernen?

Umfassende Kenntnis der englischen Sprache ist heutzutage in nahezu allen Lebensbereichen, insbesondere aber in Ausbildung und Beruf nützlich. Sie ist in der globalisierten Welt unerlässliches Kommunikationsmittel im Alltag mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen. Viele weltweite wirtschaftliche, politische und private Kontakte können mit Hilfe der englischen Sprache gepflegt werden.

Was heißt bilingualer Unterricht?

Das Städtische Gymnasium bietet seit einigen Jahren bilingualen Unterricht in den Jahrgangsstufen 7 bis 9 an. In den bilingualen Klassen wird der Fachunterricht bilingual, d.h. zweisprachig englisch und deutsch, durchgeführt. Diese Klasse durchläuft dann bis Stufe 10 das bilinguale Angebot (Erdkunde in Stufen 7/9, Geschichte in Stufen 7/9, Biologie, bzw. Politik in Stufe 8).

Bilingualer Unterricht kann später auch in der Oberstufe gewählt werden. Interessierte Schüler haben die Möglichkeit, in Erdkunde oder Geschichte bilingual die Abiturprüfung im 4. Fach abzulegen. Dies wird mit dem Abiturzeugnis dokumentiert. Eine Teilnahme am bilingualen Unterricht in Klassen 7-9 ist dazu keine Voraussetzung, aber zweifellos hilfreich.

Bilingualer Unterricht bedeutet konkret, dass das Sachfach auf Englisch unterrichtet wird, wobei es nicht um das systematische Sprachlernen sondern um den Aufbau einer Fachsprache geht. Es wird keine Grammatik eingeführt oder geübt. Thematisch orientiert sich der bilinguale Unterricht am deutschen Lehrplan, daher ist ein Wechsel zurück in die Regelklasse in begründeten Ausnahmefällen möglich. Bei der Notengebung wird maßgeblich die fachliche, nicht die sprachliche Leistung beurteilt.

Im bilingualen Unterricht sollen besondere sprachliche Begabungen von Schülern gefördert werden.

 

Welche Inhalte werden bilingual unterrichtet?

I. Beispiele für Unterrichtsmodule in Erdkunde in Klasse 7-8

  • Living and working in Australia: the Australians, sheep farming, mineral and energy resources
  • Living and working in Northern America: Extreme weather conditions; the US-population – a melting pot or salad bowl; US farming; The Manufacturing belt and sunbelt
  • India – Tradition and progress: The Green and White Revolution
  • Opening up the Amazonian rainforest
  • Kenya – national parks and tourism

II. Beispiele für Unterrichtsmodule in Geschichte in Klasse 7/9

Klasse 7

The American Revolution and the development of the USA

  • independence and democratic constitution
  • expansion – immigration – multicultural society
  • the USA changing into an economic and political superpower

The Industrial Revolution

  • technological foundations and infrastructural development
  • the birth of capitalism and liberalism
  • the changing society (political and social changes, child labour, trade unions)

Klasse 9

Britain and the Rise of Hitler

  • the Treaty of Versailles
  • German – English rapprochment
  • policy of appeasement
  • Britain at war

 

Wer sollte den bilingualen Zweig wählen?

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass es einer guten Sprachbegabung bedarf, um in einem bilingualen Zweig erfolgreich zu sein. Die Sachthemen müssen im Mittelpunkt stehen. Daher sind gute Sprachkenntnisse eine absolute Voraussetzung. Eine einzelne Zeugnisnote ist dabei nicht das entscheidende Kriterium, sondern die Gesamtsituation.

Weil eine gewissenhafte sprachliche Vor- und Nachbereitung der englischen Texte unverzichtbar ist müssen die Schüler einer bilingualen Klasse Bereitschaft zu zusätzlicher Arbeit und zu selbständigen Lernen mitbringen, um am Unterricht erfolgreich teilnehmen zu können.

 

Nach welchen Kriterien werden die bilingualen Klassen zusammengesetzt?

Zunächst einmal müssen genügend Schüler eine entsprechende Wahl für den bilingualen Unterricht treffen. Bei der Auswahl wird zunächst geschaut, ob die sprachlichen Voraussetzungen gegeben sind. Dann gibt es organisatorische Gründe zu berücksichtigen. Diese hängen mit den Wahlen der zweiten Fremdsprache zusammen und der Notwendigkeit, ausgewogene Gruppenstärken in den Französisch- bzw. Lateinkursen zu gewährleisten. Außerdem ist ein ausgewogenes Verhältnis von Jungen und Mädchen angestrebt.

Wenn es noch einer weiteren Auswahl bedarf, wird es eine Rücksprache mit den Englisch- und Klassenlehrern der Erprobungsstufe geben, in der nach den Kriterien ‚Selbständigkeit‘ und ‚Belastbarkeit‘ gefragt wird, dann folgt ein Losverfahren.