
In einer offiziellen Entlassfeier konnten am Freitagabend die 161 diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten in der Stadthalle ihre Zeugnisse entgegennehmen und feierlich aus ihrem Schulleben entlassen werden. Schulleiter Axel Rotthaus, Bürgermeister Norbert Morkes sowie die Laudatorinnen Heyar Hussein und Ilma Sabanovic nutzten den Abend für Rückblicke und Erinnerungen an außergewöhnliche Jahre am SG.
Sie kamen als Schüler*innen und gingen als Ehemalige: Den 161 erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2021 wurden am Freitagabend nach einem außergewöhnlichen letzten Schuljahr ihre Zeugnisse in der Stadthalle überreicht und sie wurden so von Schulleiter Axel Rotthaus aus ihrem Schülerdasein am Städtischen Gymnasium entlassen.
Dank der niedrigen Inzidenzzahlen und unter Einhaltung der aktuellen Vorgaben durften die Schüler*innen von ihren Eltern oder zwei anderen Personen begleitet werden, so dass das Bild vor dem Eingang der Stadthalle beim Sektempfang fast anmutete, als sei dies ein Abschluss wie jeder Abschluss bisher. Das Abimotto „Abikalypse – Der Weltuntergang wäre einfacher gewesen“ und die Redner*innen des Abends ließen aber keinen Zweifel daran, dass die Abiturientia dieses besonderen Jahrgangs Besonderes geleistet hat. „Corona hat Ihnen Eigenverantwortlichkeit, Flexibilität und Selbstorganisation sowie Selbstmotivation abverlangt. Aber Sie können daraus Selbstvertrauen schöpfen, denn das sind Kompetenzen, von denen Sie in Zukunft profitieren können“, bilanzierte Schulleiter Rotthaus in seiner Rede.
Auch der Bürgermeister Norbert Morkes zollte dem Jahrgang seinen höchsten Respekt und bestärkte die Absolvent*innen in ihrem Bewusstsein darüber, Krisen zu meistern und bestärkt daraus hervorzugehen. Das gesamte Leben, der Schulalltag und die besondere Zeit des Abschlussjahres sei „auf den Kopf gestellt“ worden und es sei deutlich geworden, dass „umso mehr zählt, was ihr in den vergangenen Monaten alles unter diesen Bedingungen geleistet habt: Präsenzunterricht, Wechselunterricht, Homeschooling und dazu noch die Abschlussprüfungen“, so Morkes. Anschließend zeichnete er noch die besonderen Leistungen im Abitur aus: Katharina Christöphler, Edessa Gügör, Jakub Lapawa, Finja Kopp und Emily Avenwedde bestanden ihr Abitur mit 1,0 und 1,1.
Doch neben dem Blick auf das letzte, unerwartet andersartige Schuljahr wurde besonders in den kurzweiligen Moderationen von Vanessa Retken und Chiara Habermann sowie der Rede der Schülerinnen Heyar Hussein und Ilma Sabanovic erkennbar, dass die Schulzeit ein besonderer Abschnitt ihres Lebens war, der nun zu Ende geht. Sie erinnerten sich an die aufregende Anfangszeit in dieser großen Schule und dankten den Lehrer*innen für die Begleitung und den Eltern für die fortwährende Unterstützung und Hilfe.
Musikalische Highlights begleiteten die Vergabe der Zeugnisse durch die LK-Lehrer*innen: Sophia Proempeler ließ die Freundschaften, die in den Schuljahren entstanden waren, durch das Stück „I Giorni“ von Ludovico Einaudi am Klavier aufleben. Ilma Sabanovic, Maya Kondring und Heyar Hussein überzeugten mit Rihannas „Stay“ von ihrer Stimmgewalt und sorgten für Begeisterungsstürme. Thies Nobbe brachte den von Morkes als Beispiel für den Kampf für die Freiheit angeführten Rock’n’Roll auf die Bühne und rockte den Saal mit Johnny Cashs „Folsom Prison Blues“. Als letzten Programmpunkt ließ das Planungskommittee die Absolvent*innen noch einmal in Erinnerungen schwelgen und zeigte in einer Diashow die schönsten Momente ihrer Schulzeit am SG. Krönender Abschluss dieser in jeglicher Hinsicht besonderen Entlassfeier waren dann die Ballons, die alle Abiturient*innen gemeinsam vor der Stadthalle steigen ließen.