
Mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen kehrten 16 Jugendliche mit Frau Bultschnieder und Frau Winter sowie Margret Lütkebohle und Adrienn Farkas vom Droste-Haus zurück aus Ungarn. Für eine Woche hatten sie sich auf den Weg gemacht, um ihre Freunde in der ungarischen Kleinstadt Szentendre, etwa 20 km nördlich von Budapest gelegen, zu besuchen. Nachdem die ungarischen Jugendlichen bereits im Frühjahr zu Gast in Gütersloh waren, ging es nun auf zum Wiedersehen in Szentendre. Insgesamt fand der Austausch zum vierten Mal statt.
Eine Woche wohnten die Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren bei ihren ungarischen Partnerschülern und entdeckten so das Leben in ungarischen Familien. Zu dem Projektthema: „Verantwortung für mich, dich und Europa“ wurden verschiedene Aktivitäten unternommen. Ein besonderer Höhepunkt war dabei der Besuch der „Unsichtbaren Ausstellung“ in Budapest. Die Jugendlichen konnten nachempfinden, was es heißt nicht sehen zu können. In Kleingruppen gingen sie, begleitet von einem blinden Museumsführer, durch eine „Schwarze Welt“. Man konnte mit den Händen eine Wohnung ertasten und mit Hilfe der Ohren eine Straße überqueren. Im Dunkel-Café konnte ein Getränk und Snacks bestellt und bezahlt werden. Die Museumsführer erzählten von ihren Leben und es wurde über den Umgang miteinander diskutiert. Der Besuch in der Hauptstadt Budapest endete am Abend mit einer Schifffahrt auf der Donau.
Um einen Öko-Escape-Room verlassen zu können, mussten die Jugendlichen Müll richtig sortieren und andere ökologische Fragen beantworten. Geschafft haben es alle, einige etwas schneller als andere.
Ein weiterer Höhepunkt war der gemeinsame Koch-Workshop „Gesunde Speisen“: es wurde fleißig geschnippelt und gerührt. Das hat großen Spaß gemacht und wurde anschließend mit einem leckeren Buffet belohnt.
Beim Abschlussfest im Gymnasium der reformierten Kirche wurde mit Hilfe eines ungarischen Tanzlehrerpaars so lange getanzt bis alle außer Atem waren. Nach dieser Woche intensiven Miteinanders fiel das Abschiednehmen allen sehr schwer.
Seit 2013 gibt es diesen deutsch-ungarischen Austausch mit Unterstützung des Droste-Hauses am SG. Während die ungarischen Jugendlichen Deutsch in der Schule lernen und im Unterricht viel über Deutschland lernen, wissen die deutsche Jugendlichen zunächst eher nicht so viel über Ungarn, seine Sprache und seine Kultur. Mit dieser Begegnung haben sie die Chance genutzt, in ein Land abseits der bekannten Sprachen zu reisen und die Vielfalt Europas zu entdecken. Und spätestens jetzt, nach Rückkehr der Gruppe nach Deutschland ist klar: das Ziel einander besser kennenzulernen wurde erreicht. Die deutschen und ungarischen Jugendlichen hatten eine spannende gemeinsame Woche und werden bestimmt weiterhin in Kontakt bleiben.