Drehtürmodell

Das Drehtürmodell ist eine besondere Form der Begabtenförderung. Das Modell beruht auf einer flexiblen Abweichung vom Regelunterricht und ermöglicht individualisiertes Lernen.

Schülerinnen und Schüler wechseln im Drehtürmodell zwischen dem normalen Unterricht und der individuellen Förderung durch zusätzliche Lernangebote.

Die Idee des Drehtürmodells geht auf den amerikanischen Pädagogen und Psychologen Joseph Renzulli zurück, der in den 80er Jahren ein didaktisches Konzept für Begabtenförderung entwickelte. Konkretisiert wurde der Ansatz dann am Städtischen Gymnasium Nijmegen. Das Prinzip beruht darauf, dass ein/e Schüler/in für eine vorher vereinbarte Zeit die eigentliche Lerngruppe verlässt und am Fachunterricht einer anderen Gruppe teilnimmt bzw. eigenständig an Projekten arbeitet.

Unsere Schule eröffnet interessierten Schülerinnen und Schülern verschiedene Möglichkeiten, zusätzliche Lernangebote außerhalb des Regelunterrichts wahrzunehmen:

  • Modell A – Projekt:
    Sie beschäftigen sich in dieser Zeit beispielsweise mit einem besonderen Thema (z.B. im Rahmen eines Bundeswettbewerbs) und kehren anschließend in ihre Klasse zurück.
  • Modell B – Doppelbelegung von Kursen:
    Nach diesem Modell lernen sprachbegabte Schülerinnen und Schüler ab der Stufe 7 gleichzeitig Französisch und Latein als neue Fremdsprache.
  • Modell C – Teilnahme am Fachunterricht einer höheren Jahrgangsstufe:
    Begabte Mathematiker/innen nehmen am SG am Mathematikunterricht einer höheren Klasse teil und verlassen für diesen Zeitraum den Regelunterricht. Eine ähnliche Förderung im Fachunterricht kann auch für andere Hauptfächer wie Englisch oder Deutsch angewandt werden.

Die Teilnahme eines Schülers/einer Schülerin am Drehtürmodell wird in der Klassenkonferenz beraten und ggfs. den Eltern vorgeschlagen. Die Umsetzung des Drehtürmodells wird in einer Kooperationsvereinbarung dokumentiert.