Studienfahrt an den Golf von Neapel

 

Überblick

In der wunderschönen Gegend am Golf von Neapel kann man die Antike lebendiger als irgendwo sonst erleben. Denn hier konservierte der Vesuv bei seinem Ausbruch 79 n. Chr. die antiken Städte Pompeji und Herculaneum unter einer Schlacke- bzw. Ascheschicht. Heute, ca. 300 Jahre nach ihrer Wiederentdeckung, ermöglichen uns diese archäologischen Ausgrabungen einen unschätzbaren Einblick in das Leben der damaligen Zeit.

Seit dem Jahr 2009 bietet die Lateinfachschaft für interessierte Lateinschülerinnen und -schüler der Q1-Phase (GK und LK) eine jährlich stattfindende siebentägige Flugreise an.
Die Reise findet in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien statt, die Kosten betragen etwa 440,-€.

Weitere Informationen:

Ansprechpartnerin:

Frau Röhlinghaus
roe@sg.schulen-gt.de

Berichte über die letzten Studienfahrten

26.06.2015

Besuch in Amalfi – Tagesbericht auf lateinisch

primo ad Sorrento oppidum eundum erat, ubi statio vehiculi magni sita erat. ii, qui sedem dextra capere poterant, laetabantur, cum eo latere optime mare et rupes et villae in saxa aedificata conspici possent. praeter magistrum timidum quendam omnes ea mirati sunt. illam viam pulcherrimam orbis terrarum esse constat. Mehr ›

Programm

1. Tag Hinflug nach Neapel
Weiterfahrt zur Unterkunft in Piano di Sorrento
2. Tag Besichtigung der antiken Stadt Pompeji
abends: Stadtbummel durch Sorrent
3. Tag Besichtigung des Grabungsgeländesvon Herculaneum
Aufstieg zum Krater des Vesuv
nachmittags: Besuch der Villa Oplontis in TorreAnnunziata
4. Tag Überfahrt nach Capri; Aufstieg zur Villa Iovis
fakultativ: Wanderung zum Arco Naturale und zu den Faraglioni-Felsen
5. Tag zur freien Verfügung
fakultativ: Fahrt nach Amalfi oder nach Paestum
6. Tag Besuch des Nationalmuseums und der Sotterranea in Neapel
7. Tag Rückflug

 

Ausflugsziele

Pompeji

Als am 24. August 79 n. Chr. der Vesuv die Stadt Pompeji unter Ascheregen und Lava begrub, waren die Schäden des 17 Jahren zuvor verheerenden Erdbebens noch nicht wieder vollständig behoben. Erst im 16. Jahrhundert wiederentdeckt und 1748 durch Erkundungsgrabungen erforscht, sind durch systematische Grabungen heutzutage ca. 2/3 des insgesamt etwa 66 ha großen Areals freigelegt worden.

Herculaneum

Das antike Herculaneum liegt im heutigen Ercolano wie eine Stadt in der Stadt. Einige Tage nach dem Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr. stürzte nach heftigen Regenfällen eine Lawine aus Schlamm und Eruptionsmaterial vom Vulkan herab und begrub Herculaneum mit seinen ca. 4000 Einwohnern unter sich. Die 15 bis 25 m hohe Gesteinsschicht verfestigte sich zu einem undurchdringlich harten Tuffblock, der jedoch organische Materialien konservierte. Erhalten blieben viele Holzmöbel, Dachstühle und teilweise die Obergeschosse der Häuser, so dass uns ein klares Bild von den damaligen Wohnverhältnissen vermittelt werden kann.

Der Vesuv

Der Vesuv ist der einzige aktive Vulkan auf dem europäischen Festland. Vom ca. 1200 m hoch gelegenen Kraterrand hat man einen herrlichen Blick über die Bucht von Neapel und den Monte Somma, dem letzten Überrest des Vesuvvulkans aus römischer Zeit. Der ringförmige Kraterwall dieser Caldera ist aber nur im Norden erhalten. Der Vesuv war nach dem verheerenden Ausbruch 79 n. Chr. jahrhundertelang aktiv und befindet sich nach seinem letzten Ausbruch im Jahre 1944 in einer Ruhephase. Er ist der besterforschte Vulkan der Welt, aber auch der am dichtesten bevölkerte. Experten rechnen im 21. Jahrhundert mit einem erneuten Ausbruch.

Villa Oplontis

Die Villa Oplontis in Torre Annunziata ist das bedeutendste Beispiel einer überaus großzügigen antiken Mußevilla. Die Villa mit 94 Räumen einschließlich Garten, Gästezimmer und Schwimmbad gehörte vermutlich Poppea Sabina, der zweiten Ehefrau Neros, die sich jedem Luxus hingab. Beeindruckend sind die teilweise sehr gut erhaltenen Fresken.

Capri

Die 10 km² große Insel, deren höchster Punkt nahezu 600 m über dem Meer liegt, war in der Antike unter Kaiser Tiberius nahezu 20 Jahre Regierungssitz des damaligen Weltreiches. Im 19. Jh. war die Insel Treffpunkt der deutschen Kunstszene. Wegen des milden Klimas ist Capri bis heute eine beliebte Ferieninsel und Treffpunkt der „Schönen und Reichen“.

Neapel

Vedi Napoli e poi muori – dies bedeutet für uns eine Fahrt in der metro dell‘ arte zu einem der ältesten Museen Europas, das die bedeutendsten archäologischen Funde aus Herculaneum und Pompeji beherbergt, einen Spaziergang über die Spaccanapoli durch die Straße der Krippenbauer in den Untergrund Neapels und abschließend mit der Funiculare auf den Vomero-Hügel mit einem atemberaubenden Blick über den ganzen Golf…