
L'amitié franco-allemande continue
Am 4. Oktober 2019 war es wieder soweit. Mit 23 Schülerinnen und Schülern an Bord ging es wieder direction Frankreich zu unserer Partnerschule nach Genech bei Lille. Einer noch sehr zaghaften Begrüßung der Corres folgte ein ereignisreiches Wochenende in den französischen Gastfamilien. Es wurden nicht nur kulinarische Köstlichkeiten probiert, sondern auch die Gegend um Lille erkundet.
Während eines gemeinsamen Frühstücks im Lycée am Montag gab es ein deutsch-französisches Geburtstagsständchen für einen der teilnehmenden Schüler („Wie peinlich!“). Auf dem anschließenden Ausflug an die französische Kanalküste mit Ausblick auf die Kreidefelsen Dovers ließ sich sogar ein verirrter Spiekerooger Seehund bestaunen. Anschließend wandelten wir auf den Spuren der Geschichte auf kanadischem Boden: Das Nationaldenkmal in Vimy lud ein, die Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg (Schlacht bei Arras, 1917) zu besichtigen.
Dienstag hieß es dann für unsere Schülerinnen und Schüler: „En cours!“ Dort hatten sie die Gelegenheit, an unserer Partnerschule, dem Lycée Charlotte Perriand, Einblicke in das französische Schulleben zu erhalten. Mit Leichtigkeit unterstützten die deutschen Schülerinnen und Schüler ihre „Corres“ im Deutschunterricht von Frau Lethellier bei diversen Aussprache- und Grammatikübungen.
Während die Franzosen erst die Hälfte ihres Schultages geschafft hatten („Boah, die haben voll lange Schule und müssen dann noch Hausaufgaben machen.“), ging es für uns in die Studentenstadt Lille, wo wir den Worten des sachkundigen Geschichtslehrer M. Ziemniak lauschten. Besonders beeindruckte die Geschichte rund um das Geburtshaus Charles de Gaulles, die verdeutlichte, dass wir mit unserem Austausch auch einen kleinen aber wichtigen Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft leisten können – und müssen.
Der Abschied der Corres fiel wie immer schwer, aber gleichzeitig herrschte auch Vorfreude auf das nächste Abenteuer. Denn am Mittwoch stand der Tagesbesuch in Paris an.
Traditionell ging es los mit einem Marsch zum höchstgelegenen Punkt der Stadt im Künstlerviertel Montmartre. 237 Treppenstufen waren die erste Hürde, um bei strahlendem Sonnenschein vor der gigantischen Basilika Sacré-Coeur den wunderbaren Ausblick über die Stadt genießen zu können. Mit der Metro ging es dann weiter ins Zentrum von Paris. Das Metrofahren ist immer besonders aufregend. Bei der Hektik und den vielen Menschenmassen bleibt es nicht aus, dass ein Schüler sein Ticket verliert oder gar in der Tür der Metro eingeklemmt wird. Aber das war alles halb so wild. Es folgte die Besichtigung von Notre Dame und dem Louvre, im Herzstück von Paris, der Île de la Cité. Nach dem Erblicken und Kennenlernen dieser Monumente war den Schülerinnen und Schülern etwas Freizeit in der Stadt gegönnt. Dies war die Gelegenheit, um ein paar schöne Souvenirs zu kaufen oder das „Selfie“ des Tages zu machen. Der plötzliche Wolkenbruch mit Platzregen sorgte ungeplant für eine vollständige Evakuierung des Innenhofs des Louvre. Als alle wieder beisammen waren, ging es auf zur Prachtstraße von Paris, den Champs-Elysée. Nach einem kleinen Marsch endete der Weg am Arc de Triomphe. Nun ging es weiter zum Eiffelturm und das war zweifelsohne das Highlight des Tages. Von der Aussichtsplattform Trocadéro hatten wir perfekte Sicht auf den Turm. Ein plötzlich auftauchender Regenbogen machte diesen Ausblick umso schöner – der zuvor wenig willkommene Platzregen hatte letztendlich für einen unvergesslichen Anblick gesorgt: C‘était trop beau pour être vrai! Für den Abschluss sorgte eine kleine Bootstour auf der Seine bei Nacht, bei der wir den schönen Tag in Paris nochmal Revue passieren lassen konnten.
Nach all den Erlebnissen ist uns stets bewusst:
Eine größere Motivation kann es für das Erlernen von Sprache und Kultur nicht geben, und wir sind froh, dass diese Partnerschaft besteht.
Merci pour votre participation !
Mme Winnemöller, M. Klinner et M. Zastrow