Am 9. März brachen wir zu unserem Gegenbesuch nach Genech auf. Neben 15 Schüler*innen der Stufen 9 bis EF unserer Schule nahmen auch drei Schüler der Einführungsstufe des ESG teil, so dass wir die Kooperation zwischen den beiden Gütersloher Gymnasien über den Unterricht hinaus vertiefen konnten. Wie immer wurden wir bei der Ankunft in Genech sehr herzlich von den Corres und unserem französischen Kollegen, Jean-Michel Genevrier begrüßt. Die Gastfamilien hatten sich für den Nachmittag und Abend schon ein vielseitiges Programm vorgenommen.
Am Montag, den 10. März, stand ein Besuch in Brügge im flämischen Teil Belgiens auf dem Programm. Bei bestem Wetter erkundeten wir die Stadt mit ihren wunderschönen Kanälen, und viele Souvenirs wanderten in die Rucksäcke, vor allem köstliche belgische Schokolade. Bei 20 Grad fühlte sich das Flanieren durch die Stadt fast wie an einem Sommertag an. Jean-Michel führte unsere Gruppe im Rahmen eines Stadtrundgangs durch Brügge und erzählte anschaulich Vieles über Geschichte, Land und Leute.
Am nächsten Tag besichtigten wir Lille, die Metropole der Region Hauts-de-France. Auch hier gab Jean-Michel wieder interessante Einblicke in die Stadtgeschichte. Er zeigte uns aber auch den Weg in berühmte „Pâtisseries“. Es besteht kein Zweifel: die belgischen Waffeln („gaufres“) sind sehr lecker. Ein Tipp: Wer einmal in Lille ist, sollte dem Hause Méert einen Besuch abstatten und sich die „gaufres“ in verschiedenen Geschmacksrichtungen nicht entgehen lassen.
Am Mittwoch führte uns unsere Reise in die Vergangenheit, zu Erinnerungsorten des ersten Weltkrieges, der in der Region vielfältige Spuren hinterlassen hat. In der Stadt Arras ging es für uns 20 Meter unter die Erde bei einem Besuch der „Carrières Wellington“. Neuseeländische Tunnelbauer legten hier zu militärischen Zwecken eine Stadt unter der Stadt an. Heute ist dieser Steinbruch eine Gedenkstätte zu Ehren britischer Divisionen, die 1917 an der Schlacht von Arras teilnahmen. In Vimy, in der Nähe von Arras, sind die Schützengräben auch heute noch Zeugen dieser Zeit.
Ein weiteres Highlight unserer Fahrt war wie immer die „Soirée franco-allemande“, der legendäre deutsch-französische Abend. Neben einem leckeren Buffet gab es hier gemeinsame Spiele und nette Unterhaltungen bei guter Stimmung und die Fremdsprachenkenntnisse wurden erprobt und ausgebaut.
Die Zeit verging im Fluge, und am Freitag, 14.03.25, mussten wir schon wieder „Au revoir!“ sagen, denn die letzte große Etappe unserer Reise, die Hauptstadt Paris, wartete auf uns. Wir haben viel gesehen: Montmartre, den Sacré-Coeur, die Champs-Elysées und viele weitere Sehenswürdigkeiten bei einer abendlichen Bootsfahrt auf der Seine. Paris hat uns wie immer begeistert und träumen lassen. Schön war es wieder dieses Jahr auf unserem Austausch. Vive l’échange et à l’année prochaine!
Mme Bretschneider et M. Klinner