Cat Patrick: Tornado im Kopf
Quelle: buchhandel.de
Frankies Gehirn tickt ein wenig anders. Manchmal fallen ihr Sachen auf, die niemandem auffallen, und manchmal fällt ihr gar nichts auf. Sie mag es nicht, angefasst zu werden, und sie hasst Lärm. Ihre Leidenschaft sind Tornados – oft fühlt es sich sogar so an, als tobe einer in ihrem Kopf. Dadurch ist das mit den Freundschaften schwierig für sie, ganz anders als für ihre Zwillingsschwester Tess. Zum Glück hat Frankie Colette, ihre beste und einzige Freundin seit der Vorschule. Doch als diese Freundschaft zerbricht, stürzt für Frankie eine Welt zusammen.
Kurz vor den Sommerferien verschwindet Colette dann plötzlich und wird überall in Long Beach gesucht. Mehrere Schüler werden von der Polizei befragt, doch wer von ihnen sagt die Wahrheit und wer lügt? Frankie lässt Colettes Verschwinden keine Ruhe und Stück für Stück setzt sie das Puzzle der letzten Monate zusammen. Sie muss Colette finden, bevor es zu spät ist.
Ein emotionaler und spannendes Kinderbuch über Freundschaften, Geschwisterliebe und Verzeihen.
Sehr empfohlen für alle ab 11 Jahren.
270 Seiten, Beltz & Gelberg 2021
Empfohlen von Brigitte Blum
J. M. M. Nuanez: Birdie und ich
Quelle: buchhandel.de
Nachdem ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, ziehen die 12-jährige Jack und ihr 9-jähriger Bruder Birdie zu ihrem Onkel Carl, der sie mit Fastfood und Schuleschwänzen verwöhnt. Da Onkel Carl nicht besonders zuverlässig ist, müssen sie jetzt zu ihrem Onkel Patrick ziehen, der das genaue Gegenteil ist. Die Geschwister sind sehr unglücklich, da Onkel Patrick nicht gerne redet und außerdem mag er Birdies Lipgloss und glitzernde Kleider gar nicht. Als ein Mitschüler Birdie wegen seines Aussehens mobbt, entscheidet Patrick, dass Birdie ab sofort alles Funkelnde und Fabelhafte aufgeben muss. Da weiß Jack, dass sie einen Plan schmieden muss, um Birdie aufzuheitern und ein wenig von der Alltagsmagie, an die ihre verstorbene Mutter geglaubt hat, in ihr neues Leben zu retten. Aber während sie versucht, auf Birdie aufzupassen, wer passt eigentlich auf Jack auf?
Dieses mehrfach preisgekrönte Jugendbuch wird für alle ab 11 Jahren sehr empfohlen!
283 Seiten, dtv 2022
Empfohlen von Brigitte Blum
Nikola Huppertz: Schön wie die Acht
Quelle: buchhandel.de
Der 12-jährige Malte liebt Zahlen und trainiert fleißig für die Mathe-Olympiade, bei der er unbedingt gewinnen will. Als einziger seiner Schule hat er sich für die Landesrunde qualifiziert. Doch Zuhause bricht das Chaos aus, als seine 16-jährige Halbschwester Josefine für vier Wochen bei ihnen einzieht. Sie eckt überall an, schwänzt die Schule und macht Malte das Leben schwer – wie soll er so vernünftig lernen? Zu allem Überfluss taucht auch noch Lale in seiner Mathe AG auf. Sie ist nicht nur eine ernstzunehmende Konkurrentin, sondern auch noch „schön wie die Acht“ und bringt ihn völlig durcheinander. Als ihm alles zu viel wird und er die Olympiade hinschmeißen will, rückt ihm ausgerechnet Josefine den Kopf wieder gerade. – Endlich mal Mathe nicht nur als Frustfach!
Eine wundervolle Familien- und Freundschaftsgeschichte ab 12 Jahren
239 Seiten, Tulipan-Verlag 2021
Empfohlen von Brigitte Blum
Oliver Schlick: Rory Shy, der schüchterne Detektiv
Quelle: buchhandel.de
Rory Shy ist ein ungewöhnlicher Detektiv: Es ist ihm unangenehm, Zeugen zu befragen, er ist zu schüchtern, um mit Informanten zu sprechen und viel zu höflich, um Verdächtige mit Fragen nach einem Alibi zu belästigen. Dafür besitzt er eine hochgeheime eigene Methode, mit der er bislang auch die kniffligsten Rätsel lösen konnte – bis jetzt! Nun ist in der Villa einer Millionenerbin eine Perle spurlos verschwunden und von der Sekretärin bis zum Butler scheint jeder ein Geheimnis zu hüten. An Befragungen führt kein Weg vorbei! Mithilfe der redefreudigen zwölfjährigen Matilda stellt sich Rory dem schwersten Fall seiner Karriere …
Ein cleverer Krimi ab 10 Jahren mit wunderbar ausgefallenen Figuren und einer wichtigen Botschaft: Es ist völlig in Ordnung, schüchtern zu sein.
Nominiert für den Glauser-Preis 2021 in der Kategorie Kinderkrimi!
309 Seiten, Ueberreuter 2020
Jutta Nymphius: oben ohne
Quelle: buchhandel.de
Ein hochaktueller Jugendroman, in dem die dreizehnjährige Amelie Opfer von Cyber-Mobbing wird, sich aber am Ende, dank ihrer neuen Freundin Kira und ihrem Kindergartenfreund Nicki, selbstbewusst und mit Humor dagegen wehren kann.
Sehr zu empfehlen!
200 Seiten, Tulipan-Verlag 2020
Empfohlen von Brigitte Blum
Oliver Reps: Der Tag, der nie kommt
Quelle: buchhandel.de
In diesem außergewöhnlichen Jugendroman gibt es drei Hauptpersonen: den 17-jährigen Ich-Erzähler (und Cineasten) Elias, seine vier Jahre jüngere Schwester Evi und Polly, 16 Jahre alt, die mit beiden sehr gut befreundet ist. Der Leser/die Leserin merkt sehr früh, dass etwas Schreckliches passiert sein muss, aber worum es geht, erfährt man erst gegen Ende des Buches. Vieles wird in Rückblenden erzählt, die jedoch immer mit der Gegenwart eng verknüpft sind.
Elias hat nie Geschwister gewollt und er lehnt Evi am Anfang auch ab bzw. möchte sie gar nicht sehen, aber als er sie auf der Frühchenstation des Krankenhauses zum ersten Mal zu Gesicht bekommt, ist es um ihn geschehen: Er liebt seine kleine Schwester heiß und innig! Evi kam zu früh auf die Welt, es dauert sehr lange, bis sie endlich nach Hause darf, und sie ist und bleibt das Sorgenkind der Familie, aber ein tolles und fröhliches. Sie hat oft mit Infektionen zu kämpfen, und als sie fünf Jahre alt ist, wird in ihrem linken Bein ein Tumor entdeckt. Es folgen Chemotherapie, Operation und am Ende sogar die Amputation. Diese ganze Situation ist auch für Elias schwer zu verkraften, er geht regelmäßig zu Henry, seinem Therapeuten, nachdem er mehrmals in der Schule Ausraster hatte, bei denen er auch aggressiv geworden ist.
Seine Freundin Polly kannte Elias nur drei Monate lang…
Ein toller Erstlingsroman von Oliver Reps, der in den Niederlanden sofort einen Preis bekommen hat.
Wer Jugendbücher mit innerer Spannung mag, die so echt wie das Leben selbst sind, der sollte dieses Buch unbedingt lesen – und wird es nie wieder vergessen!
201 Seiten, 360 Grad Verlag, 2022
Empfohlen von Brigitte Blum
Anna Woltz: Nächte im Tunnel
Quelle: buchhandel.de
Wie bewahrt man sich die Hoffnung, wenn alles zusammenfällt? Feinfühliger Jugendroman der niederländischen Autorin über den Zweiten Weltkrieg in London im Jahre 1940, empfohlen ab 14 Jahren.
Ella ist 14 und hat Polio überlebt. Jede Nacht auf’s Neue suchen sie, ihre Familie und die anderen Bewohner Londons in der U-Bahn-Station Schutz vor den Bomben. Lange Schlangen und anstehen vor der Station ist jetzt Ellas neuer Alltag, denn ihre Schule hat schon lange geschlossen. Auch Jay schlägt sich jeden Tag durch. Er reserviert Plätze in der U-Bahn-Station und verkauft sie abends an Schutzsuchende. Ella findet das verwerflich, empfindet aber auch Sympathie für ihn. Eines Tages trifft Ella auf Quinn, die sich in ihren Männerhosen und ihrem ganzen Auftreten von den andern sehr unterscheidet. Quinn ist selbstbewusst, von reichem Adel und fest entschlossen, aus ihrem Käfig auszubrechen. Doch auch sie muss einsehen, dass der Krieg seine eigenen Regeln aufstellt und so werden sie, Ella, Jay und Ellas kleiner Bruder Robbie bald zu einer eingeschworenen Schicksalsgemeinschaft, die mutig allen Bomben trotzt.
„Nur gut 200 Seiten braucht Anna Woltz, um mit wenigen Strichen eine ganze, längst vergangene Welt zu entfalten – und beweist damit, dass sie zu Recht zu den bedeutendsten Stimmen der gegenwärtigen Jugendliteratur zählt. Wie wenigen anderen Autorinnen und Autoren gelingt es ihr, das Empfinden, die Wut, die Angst und den Lebenshunger ihrer jungen Helden wahrhaftig zu schildern.“ (Kathrin Hörnlein ― Die ZEIT vom 1.9.2022)
221 Seiten, Carlsen Verlag 2022
Empfohlen von Brigitte Blum
Stefanie Höfler: Feuerwanzen lügen nicht
Quelle: buchhandel.de
Nits muss entdecken, dass sein bester Freund Mischa ihn belogen hat. Denn Mischa ist arm und keiner darf es wissen. Nicht einmal er, Nits, sein bester Freund!
Dieser Kinderroman ist eine außergewöhnliche Freundschaftsgeschichte für alle ab 11 Jahren.
Mischa und Nits könnten unterschiedlicher nicht sein und fügen sich trotzdem zusammen wie zwei perfekt passende Puzzleteile. Sie ergänzen sich, haben gemeinsame Rituale, kennen sich wie ihre Westentasche – und doch bekommt das Bild ihrer Freundschaft nach und nach Risse, als Nits bemerkt, dass Mischa ihn angelogen hat. Wie geht man damit um, wenn man seinen besten Freund, dem man alles glaubt, beim Lügen ertappt?
Stefanie Höfler verpackt das Thema Kinderarmut in eine spannende Geschichte um Lügen und Geheimnisse. Trotz des schwierigen Themas ist dieses Buch oft lustig, manchmal poetisch und immer auf den Punkt. Kein pädagogischer Zeigefinger, einfach ein Einblick in eine andere Welt – sehr zu empfehlen!
232 Seiten, Verlag Beltz & Gelberg 2022
Empfohlen von Brigitte Blum
Silke Lambeck: Mein Freund Otto, das Blaue Wunder und ich
Quelle: buchhandel.de
Die Luft ist morgens um acht schon warm und es riecht nach etwas Süßem. Matti darf endlich ohne Socken gehen und damit ist klar: Es ist Sommer! Nichts wie los ins Freibad! Doch als Matti und Otto vor dem Eingang stehen, ist das Blaue Wunder geschlossen. Weil das Geld fehlt, um es zu renovieren. Wo sollen sie denn jetzt hin? Das Schwimmbad ist die Antwort auf jede, aber wirklich jede Sommerfrage! Otto und Matti beschließen: Sie müssen etwas tun! Schließlich gehört das Schwimmbad allen. Und ganz besonders den Kindern.
Was sich die beiden Jungs nun einfallen lassen ist lustig, aufregend und spannend zugleich und ihr solltet dieses Buch unbedingt lesen!
Es ist ein richtig schöner Ferien- und Freibadroman, den ich sogar im Freibad gelesen habe.
Die Hauptpersonen Matti und Otto kennt ihr schon aus den beiden Vorgängerbänden „Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich“ und „Mein Freund Otto, das große Geheimnis und ich“ (Abteilung FREUNDE).
223 Seiten, Gerstenberg 2022
Empfohlen von Brigitte Blum
Valeria Shashenok: 24. Februar … und der Himmel war nicht mehr blau
Quelle: buchhandel.de
„Als Russland mein Land, die Ukraine, überfiel, flüchteten meine Eltern, mein Hund und ich in einen mir mehr als skurril erscheinenden Bombenschutzkeller. Und weil es dort WLAN gab und die Tage verdammt lange und auch langweilig waren, postete ich Videos, die mein neues Zuhause vorstellen sollten – manche davon gingen dann sogar um die Welt.
Aber meine Geschichte ist eigentlich eine ganz andere: Es ist die eines jungen Mädchens voll mit großen Träumen, das die Welt entdecken wollte und den Krieg für einen schlechten Scherz hielt. Bis zu dem Tag, an dem ich erkennen musste, dass ich mittendrin bin im größten Alptraum meines Lebens.“ Als @valerisssh stellte die 20-jährige Valeria auf Tiktok und Instagram Videos ein zu #Things that just make sense in a bomb shelter. Ein beeindruckendes und authentisches Buch, empfohlen für alle ab 13 Jahren.
Valeria Shahenok verbrachte im Februar und März 2022 siebzehn Tage in dem privaten Behelfsbunker ihrer Familie. Eher aus Langeweile und um ein bisschen Abwechslung zu haben, begann sie mit den Tiktok-Videos – und wurde berühmt. Inzwischen lebt sie in Italien und erzählt auf Lesereisen von ihren Erlebnissen: wie schnell der Krieg zum Alltag wird, wie ihr Cousin von einer Bombe getötet wird und wie absurd und surreal sich all das anfühlt. Und wie Humor in dunklen Zeiten helfen kann. (Vgl. Rezension von Robert Probst in der SZ vom 22.5.2022)
83 Seiten, storyone 2022
Empfohlen von Brigitte Blum
Kathrin Schrocke: Bunte Fische überall
Quelle: buchhandel.de
Barnies Leben ist alles andere als unkompliziert. Sie wird von zwei Vätern großgezogen, die auch noch erschreckend technikfeindlich sind. Zum 13. Geburtstag schenken sie ihr kein Smartphone, sondern ein Tagebuch! Darin erzählt Barnie von ihrem chaotischen Leben, besonders von dem Baby-Projekt in der Schule. Zusammen mit ihrem Schwarm Sergej muss sie sich rund um die Uhr um eine Babypuppe names Herbie kümmern. Dabei stellt sich leider heraus, dass Sergej doch nicht so lässig ist, wie gedacht…
Ein herrlich komischer Jugendroman, empfohlen für alle ab 12 Jahren
184 Seiten, Mixtvision 2021
Lauren Wolk: Echo Mountain – Ellie geht ihren eigenen Weg
Quelle: buchhandel.de
Ellie und ihre Familie leben fernab der Stadt in der Wildnis des Echo Mountain. Zwischen den hohen Tannen, rauen Felsen und reißenden Bergbächen ist Ellie glücklich – bis zu jenem Tag, als ihr Vater einen Unfall hat, für den sie verantwortlich gemacht wird. Fest entschlossen nicht untätig abzuwarten, sondern ihm zu helfen, begibt sie sich auf die Suche nach einem Heilmittel.
Eine großartige Geschichte über ein Mädchen, das voll unbändiger Liebe ihre Verantwortung für die Familie wahrnimmt.
Ab 12 Jahren
382 Seiten, Hanser Verlag, 2020
Empfohlen von Brigitte Blum
Kathleen Vereecken: Alles wird gut, immer
Quelle: buchhandel.de
Die 12-jährige Alice und ihre Geschwister halten die ganze Welt in Händen, eine verheißungsvolle Welt, voller Vorfreude und voller Leben, in Flandern im Sommer 1914.
Tante Anna aus Brüssel ist sicher: „Es wird keinen Krieg geben.“ und auch der Vater meint: „Das ist die sicherste Ecke Belgiens, wenn nicht auf der ganzen Welt.“ Mutters „Alles wird gut, immer“ besiegelt diese Zuversicht. Dennoch bewegen sich die Erwachsenen langsamer, tuscheln, werden nervös. Wenig später ziehen die ersten Flüchtlinge durch die Stadt. „Sie kamen mit Wagen voller Töpfe und Pfannen, Decken und Matratzen. Männer, Frauen und Kinder. Natürlich kamen sie zu uns, zum sichersten Ort der Welt.“
Doch im Krieg bleibt kein Ort sicher. Er kommt auch zu Alice, ganz nah, greift mit grausamen Fingern in ihr Leben und in ihre Familie.
Alice erzählt uns ihre Geschichte in leichten, kindlichen Sätzen. Fast unbeschwert berichtet sie von Kriegsgräueln und Flucht. Wenn wir mit ihr Giftgas und Granatenhagel durchleben, bleibt die Zuversicht, die Hoffnung. Alice stellt gar nicht die Frage, ob es weitergeht. Es muss. Was sonst? Alles wird gut, immer!
Alices Geschichte ist eine zeitlose Geschichte von Krieg und Flucht, Hoffnung und Zusammenhalt in der Familie. Darüber, wie schön die Welt trotz allem ist. Durch Alices Augen sind wir mittendrin, flüchten mit, fühlen mit. Das weckt Empathie, das weckt hoffentlich Verständnis für Menschen, die heute ähnliches erfahren. Für Menschen, die auch einfach nur den sichersten Ort auf der Welt suchen, für sich und ihre Familien.
Ein beeindruckender Kinderroman für alle ab 10 Jahren
Alice gab es übrigens wirklich. Als Kathleen Vereecken das Flanders Field Museum besuchte, beeindruckte sie die Geschichte der 11-jährigen Jeanne Mesdom so sehr, dass daraus dieser Roman entstand. Bei Stadtführungen durch Ypern kann man auf Jeannes Spuren wandeln.
131 Seiten, Gerstenberg 2021, mit Bildern von Julie Völk
Empfohlen von Brigitte Blum
Susin Nielsen: Adresse unbekannt
Quelle: buchhandel.de
Wohnen in einem alten Minibus – Felix findet die Idee absolut cool. Dass das Ganze aus Geldnot passiert, weil seine Mutter keinen Job findet, stört ihn nicht. Außerdem hat er seinen Kopf gerade ganz woanders: Immer wenn er Winnie sieht, überkommt ihn ein wohliges Kribbeln im Bauch.
Als sich aber die finanziellen Probleme seiner Mutter immer mehr zuspitzen, wird Felix klar, dass er selbst etwas tun muss, um seine Wohnsituation, die im drohenden Winter immer unangenehmer wird, zu ändern. Dabei erfährt er, dass er sich auf seine Freunde verlassen kann!
Spannend und voller Situationskomik erzählt die preisgekrönte kanadische Autorin in diesem Kinderroman ab 12 Jahren von der brüchigen Sicherheit in unserer Gesellschaft und davon, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein.
284 Seiten, Verlag Urachhaus, 2020
Empfohlen von Brigitte Blum
Michael Wolffsohn: Wir waren Glückskinder – trotz allem
Quelle: buchhandel.de
Eine deutschjüdische Familiengeschichte, die Glück im schrecklichsten Unglück hatte – erzählt für Kinder ab 11 Jahren.
Thea Saalheimer, die Mutter des Autors, ist siebzehn, als sie mit ihrer Familie noch vor Beginn des Zweiten Weltkrieges vor dem Naziterror nach Tel Aviv flieht. Dort verliebt sie sich in Max Wolffsohn, seinen Vater, und baut mit ihm in Israel ein neues Leben auf. Fünfzehn Jahre später kehrt die junge Familie ins Nachkriegsdeutschland, das Land der Täter zurück.
Das Schicksal seiner Eltern und seine eigene Kindheit schildert der Autor sehr berührend und äußerst kenntnisreich.
Dieses Buch hätte ein Außenstehender so nie schreiben können. Michael Wolffsohn hat bereits 2017 eine Version für Erwachsene geschrieben. Jetzt war es ihm ein großes Anliegen, diese Geschichte seinen Enkeln zu erzählen, in einfachen und klaren Worten und mit viel Humor.
Sehr empfohlen!
230 Seiten, dtv 2021
Empfohlen von Brigitte Blum