09.09.2022 (älterer Beitrag)

Podiumsdiskussion zum nachhaltigen Wirtschaften

Im Rahmen der Klimawoche der Stadt Gütersloh thematisierte auch das Städtische Gymnasium Fragen zum Klimaschutz in vielen Aktionen und Projekten. Für die Oberstufe organisierte Frau Dierkes am 8. September 2022 in der Aula eine Podiumsdiskussion zu dem Thema "Nachhaltige Wirtschaft" mit hochkarätigen Gästen. Die Frage was Nachhaltigkeit in der Wirtschaft bedeutet und gegen welche Widerstände die Podiumsteilenehmer Mark Fabisch von Bertelsmann, Dr. Ralf Kelle von Evonik, Stefan Schneidt (SPD) für die Politik und Martin Westerbarkey für die Bio-Landwirte ankämpfen, wurde facettenreich und interessant im Gespräch erörtert.

Das Publikum, Schülerinnen und Schüler der Q1 und Q2 aus den Kursen Sozialwissenschaften und Geografie, wurde in zwei Fragerunden in die Diskussion eingebunden und von Moderatoren Larjonit Shala und Kerim Kartal ans Mikrophon geholt.

"Die Produkte müssen den Preis kosten, den die Produktion verursacht. So auch externe Kosten oder die Schäden durch die Produktion", war ein Statement, das Biolandwirt Westerbarkey wie auch Dr. Kelle für den Chemieriesen Evonik forderten. "Die Mobilität muss sich grundlegend ändern", forderte unter anderen Stefan Schneidt, der auch als Teilnehmer von Klimaschutzkonferenzen versucht, Lobbyisten und Staatsvertreter von der Notwendigkeit einer geänderten Wirtschaftsstruktur zu überzeugen. Dass der Konsument und Verbraucher eine Verantwortung trägt, aber auch lieber bei den perfekt verpackten Produkte zugreift, stellte Mark Fabisch für das Konsumentenverhalten fest. "Das gilt auch für perfekt gewachsene landwirtschaftliche Produkte. Dass in der Natur aber nicht immer perfektes Obst und Gemüse wächst, muss der Konsument eigentlich akzeptieren.", pflichtete Westerbarkey bei.

 

Das beim Publikum ein Denkprozess über nachhaltiges Wirtschaften und das eigene Verhalten als Konsument angeregt wurde, freute Herr Dräger, der in der Feinplanung gemeinsam mit seinem SW-LK den Verlauf der Veranstaltung organisierte. Dieser Eindruck verfestigte sich auch bei der abschließenden Befragung, auch wenn das WLAN das Mentimeter nicht bei allen Gästen zuließ.