14.02.2025

Siegerehrung der Regionalrunde im Kreis Gütersloh bei der 64. Mathematik-Olympiade

Mathematik ist nicht Rechnen, sondern Knobeln und Problemlösen

Das Beherrschen von Problemlösestrategien, aber auch den Mut und die Kreativität, über naheliegende Lösungspfade hinaus zu denken, haben die 44 Preisträger*innen aus dem Kreis Gütersloh nicht nur in den Klausuren zur 64. Mathematik-Olympiade bewiesen, sondern auch bei der Preisverleihung am Städtischen Gymnasium Gütersloh.

Unter der Überschrift „Mathematik mit Ecken und Kanten“ schlug Dr. Guido Elsner von der Fakultät für Mathematik an der Universität Bielefeld einen Bogen von Zusammenhängen zwischen Ecken und Kanten in der Graphentheorie über die Einzigartigkeit platonischer Körper bis hin 4-Farben-Satz zur Färbung von Landkarten an Ländergrenzen. Während einige Eltern bei der Mitmachübung zum Skizzieren von Kanten und Ecken von Graphen noch Eifer zeigte, aber irgendwann nur noch staunend den Vortrag zur Nutzung des Dualitätsprinzips beim Beweisen zu verfolgen versuchten, zeigte der mathematische Nachwuchs, dass für ihn Abzähl- und Transstrategien wie beim Beweis des 4-Farben-Satzes zum mathematischen Handwerk gehören.

Erste Preise bei der Regionalrunde der 64. Mathematik-Olympiade gingen an Sonnea Fedeler, Aleksandr Dubrivnij, Johanna Haverkock, Lisa Glomm (hintere Reihe), Luca Matlachowski, Pit Großpietsch, William Braddick

Auch das Widerspruchsprinzip beim Beweisen mussten die Oberstufenschüler*innen schon in der Wettbewerbsklausur anwenden. Aber auch die jüngeren Schüler*innen waren im Wettbewerb gefordert, etwa bei geometrischen Beziehungen zweier verschachtelter Quadrate, in denen geschickt kongruente Teildreiecke gefunden werden, um damit weiter zu argumentieren.

Besonders gut gelangen die Lösungen den Jüngeren Schüler*innen, so dass es in diesem Jahr allein in Klasse 5 und 6 fünf erste Preise gab, für Pit Großpietsch vom Kreisgymnasium Halle, William Braddick vom Städtischen Gymnasium Gütersloh, Luca Matlachowski vom Evangelisch Stiftischen Gymnasium Gütersloh sowie Johanna Haverkock vom Ratsgymnasium Wiedenbrück. Weitere erste Preise gingen an Lisa Glomm (Einstein-Gymnasium Rheda, 7. Klasse), Sonea Fedeler (Gymnasium Harsewinkel, 7. Klasse) und Aleksandr Dubrivnyi (Kreisgymnasium Halle, 9. Klasse), Die beste Leistung mit voller Punktzahl erzielte Johanna Haverkock, die bereits im letzten Jahr in der Landesrunde einen 2. Preis für die Region Gütersloh gewann. Sie wird auch in diesem Jahr mit den anderen vier Jahrgangsbesten die Region Gütersloh beim Landeswettbewerb am 22. Februar am Collegium Augustianum Gaedonck vertreten.

Insgesamt haben 415 Schüler*innen an elf Gymnasien im Kreis Gütersloh in diesem Jahr an der Mathematik-Olympiade teilgenommen, ein Plus von einem Drittel gegenüber dem Vorjahr, wie Regionalkoordinator Michael Venz erfreut feststellte. „Dies liegt vor allem am Engagement einzelner Kolleg*innen an den Schulen,“ schloss er die beteiligten Lehrkräfte, die auch die Aufsichten und Korrekturen der 107 Arbeiten in der Regionalrunde leisteten, in das Lob ein.