10.07.2019 (älterer Beitrag)

Sommerliche Klänge am SG

„To live without my music would be impossible to do.“ Zu dieser Aussage gelangt John Miles in seinem Song „Music“, der am Ende eines vielfältigen Programms beim diesjährigen Sommerkonzert stand. Und genau so sehen es wahrscheinlich viele der mehr als 180 Mitwirkenden, die am 8. Juli 2019 auf der Aulabühne standen: Ein Leben ohne Musik ist schwer vorstellbar. Und was für das Leben im Allgemeinen gilt, gilt für das Schulleben im Besonderen. Nach einem prall gefüllten Schuljahr mit vielen kleineren und größeren musikalischen Anlässen und nach Abschluss der unterrichtlichen Leistungen, steht beim Sommerkonzert traditionell noch einmal die Freude am Musizieren im Mittelpunkt.

Die stilistische Bandbreite war wieder enorm. Die Bläserklassen eröffneten das Programm mit rockigen Bläserklängen: Die 5b entführte das Publikum in die Rock’n’Roll-Ära der 50er-Jahre, die 6b nach Übersee, genauer gesagt an den Strand, in den Dschungel und zu den Piraten.

Kleinere venezianische Gewässer steuerte das Streichquartett mit dem „Lagunenwalzer“ von Johann Strauß an. Zuvor hatte Frau Winter mit dem Streichensemble bereits alte Musik von Michael Praetorius und Filmmusik aus der Harry-Potter-Reihe mit ausgewogenem Klang und klarer Phrasierung dargeboten.

Gewohnt humorvoll sprach der Schulchor unter der Leitung von Frau Möhle dann vielen Schülerinnen und Schülern aus dem Herzen: In dem Song „Immer ich“ wurden die kleinen Ungerechtigkeiten im Leben eines Heranwachsenden thematisiert. Ein pointiert vorgetragenes Sprechstück stellte die Autofahrt zum Urlaubsort in den Mittelpunkt.

Eine ganz besondere Überraschung erwartete das Publikum und insbesondere Herrn Höwekenmeier dann vor der Pause: Die Abiturienten des Schulorchesters hatten für ihren ehemaligen Klassen- und Projektkurslehrer ein eigens arrangiertes Medley vorbereitet, in dem zahlreiche Melodien aus ihrer Schulzeit – von den einfachen Bläserklassensongs bis zu den Orchesterhighlights der letzten Konzerte – gekonnt miteinander verknüpft wurden.

Zu Beginn des zweiten Teils wurde es direkt voll auf der Bühne: Das Vororchester des Städtischen Gymnasiums präsentierte sich gemeinsam mit dem Jugendorchester der Feuerwehr. Beide Orchester waren bereits im April gemeinsam in der Stadthalle aufgetreten und bildeten unter dem Dirigat von Herrn Reichert wieder einen ausdrucksstark und präzise musizierenden Klangkörper, der unter anderem einen Querschnitt der schönsten Melodien aus dem Musical „Tarzan“ darbot.

Der Vokalpraktische Kurs unter der Leitung von Frau Machill knüpfte zunächst mit zwei intensiv intonierten Balladen an die gefühlvollen Klänge an, bevor es beim „Scat-Calypso“ sommerlich spritzig wurde: Raffiniert kombinierte Taktarten wurden durch Körperpercussion unterstützt und entwickelten eine schwungvolle Leichtigkeit.

Als letzte Formation stürmte dann das Schulorchester zum sportlich anmutenden Soundtrack von „Hawaii Five-O Theme“ die Bühne, worauf zwei groß angelegte Orchesterwerke folgten: Nicht nur die Originalkomposition „Ross Roy“ von Jacob de Haan, sondern auch der Klassiker „Music“ entfalteten unter dem Dirigat von Herrn Höwekenmeier eine geradezu symphonische Klangstruktur.

Nachdem Herr Rotthaus den Dank der Schulleitung zum Ausdruck gebracht hatte, standen zum Abschluss nochmal alle beteiligten Blasorchester gemeinsam auf und vor der Bühne. Mit einem mitreißenden Arrangement des Pop-Hits „No Roots“ und einer stürmisch eingeforderten Zugabe rundeten die jungen Musikerinnen und Musiker den gelungenen Konzertabend und das zu Ende gehende Schuljahr ausgelassen ab.