Sprachsensibler Lateinunterricht

Lateinunterricht für alle

Unsere Gesellschaft ist bunter und vielfältiger geworden. So kommen Schüler*innen mit den verschiedensten kulturellen und sprachlichen Hintergründen in die Schule.

Der Lateinunterricht bietet durch seine Einzigartigkeit des systematisch sprachvergleichenden Arbeitens eine besondere Möglichkeit, alle SchülerInnen mit ihren Fähigkeiten in den Blick zu nehmen, zu fördern und zu fordern. Dies schließt ein:

  • Kinder und Jugendliche deutscher und nicht-deutscher Herkunftssprache
  • Kinder und Jugendliche aus bildungsnahen und bildungsfernen Familien

Mögliche Methoden

  • Zu Beginn des Spracherwerbs werden die Grundlagen der Syntax geklärt: Wortarten (Nomen, Verben, Adjektive) sowie Satzglieder (Subjekt, Prädikat, Objekt).
  • Es wird ein Glossar für die grammatischen Fachtermini angelegt.
  • Es wird sprachvergleichend gearbeitet (Deutsch-Latein). Wo möglich werden auch andere Sprachen, die die Kinder und Jugendlichen beherrschen, herangezogen. Dies betrifft vor allem das Englische und die romanischen Sprachen, kann aber auch auf die Herkunftssprachen der SchülerInnen ausgeweitet werden.
  • Deklinationstabellen zu Nomen, Pronomen und Adjektiven werden mit deutscher Übersetzung sowie Artikel und Kasusfragen angelegt.
  • Konjugationstabellen zu den Verben werden ebenfalls mit deutscher Übersetzung angelegt.
  • Vokabeln werden ausführlich besprochen, vor allem wenn es Unterschiede zum Deutschen gibt (z B. die Genuszuordnung) und wenn die deutschen Begriffe nicht geläufig sind.
  • Bei deutschen Einführungs- oder Zusatztexten werden Fachbegriffen und Begriffe, die den Schüler*innen nicht geläufig sind, gemeinsam geklärt.
  • Mit Beginn analytischer Textarbeit werden Formulierungshilfen an die Hand gegeben, um gemeinsame Grundlagen für das mündliche und schriftliche Analysieren zu schaffen.

 

Ziel ist es, dass alle eine Bildungssprachlichkeit entwickeln, die ihnen den Zugang zum Abitur und zum Hochschulstudium ermöglicht.