WER wird von
WEM mit welchen
Mitteln und welchem
ZIEL erzogen?
Dies ist die zentrale Fragestellung im Pädagogik-Unterricht. Sie macht deutlich, dass sich die Thematik an der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler orientiert. Sie werden also auch problematisieren können: Wer oder was hat mich in meiner Erziehung beeinflusst? Wie oder warum bin ich so geworden wie ich bin? Dies ist die eine Besonderheit des Faches Pädagogik.
Das Fach steht aber nicht nur für eine Praxisorientierung, sondern auch für die Vorbereitung auf wissenschaftliches Arbeiten - Erziehungswissenschaft. Konkretes Nachdenken über Erziehungsprozesse führt zu theoretischen Betrachtungen, indem psychologische, soziologische, philosophische und politische Untersuchungen und Erkenntnisse in Form von Modellen erfahren werden. Diese unterschiedlichen Erklärungsmodelle für menschliches Verhalten werden im wesentlichen durch intensive Textarbeit erschlossen.
Typische Fragestellungen sind z.B.:
- Warum braucht der Mensch eigentlich Erziehung?
- Welche Erziehungsmethoden gibt es?
- Warum gelingt Erziehung nicht immer?
- Wie lernt der Mensch?
- Welchen Einfluss haben Anlage und Umwelt auf die Entwicklung?
- Wie wirken sich verschiedene Schulsysteme oder politische Systeme auf das Lernen bzw. die Persönlichkeitsentwicklung aus?
- Welche Institutionen (Kita, Schule, ...) begleiten die Erziehungsprozesse und wie geschieht dies?
- Welche Erziehungshilfen bzw. erzieherischen Berufe gibt es?
- Wie kommen Normen- und Wertvorstellungen zustande?
Typische Themen sind z.B.:
- Lernen und Entwicklung in Kindheit und Jugend
- Die Bedeutung der Psychoanalyse für die Pädagogik (Freud, Erikson)
- Sozialisationstheorien (z.B. Hurrelmann)
- Theorien zur Erklärung von Gewalt
- Erziehung im Nationalsozialismus
- Die Entwicklung von Schule nach PISA
- Alternativpädagogische Modelle wie z.B. Montessori, Waldorf
Nach den Kernlehrplänen erwachsen die folgende Kernkompetenzen aus dem Unterricht:
- Sachkompetenz
- Methodenkompetenz
- Sozialkompetenz
- Selbstkompetenz