06.02.2023 (älterer Beitrag)

Poetry Slam

Nach den Anstrengungen des ersten Halbjahres gab es auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, sich in der prüfungsfreien „Atempause“ Zeit zu nehmen, um schreibend einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Der Poetry-Slam-Workshop ermöglicht es Schüler*innen der Jahrgangsstufen 9-Q1, unter der Leitung des erfahrenen Poetry-Slammers Niko Sioulis das Verfassen von Slam-Texten sowie deren Darbietung auf der Bühne zu erlernen. Thematisch steht dabei das eigene Interesse im Vordergrund.

In diesem Jahr haben sich acht Schüler*innen gefunden, um diesen Weg zu beschreiten. Aus der EF waren Diana Donner, Amelie Salewski, Daria Alexanow und Henrike Klosterkamp dabei. Aus der Jahrgangsstufe 9 waren Miriam Salewski, Viktoria Aschentrup, Felix Maximilian Scheidt und Mine Er dabei. Die Erfahrungen, die sie dabei gemacht haben, beschreiben sie selbst so:

„Der Workshop hat mir auch unglaublich Spaß gemacht, ich hatte das Gefühl, dass ich meine Texte jetzt besser verfassen kann und sie auch mehr zu schätzen weiß. Außerdem war es toll, dass wir am 2. Workshop-Tag Spiele gespielt haben, die meiner Meinung nach sehr Spaß gemacht haben und mir gezeigt haben, wie man etwas am besten präsentieren kann!“ (Diana Donner)

„Die Arbeit im Workshop war eine sehr kreative, aber auch erfrischende Art und Weise Texte zu schreiben: In den Austausch zu kommen, ganz neue Ideen zu entwickeln und auflockernde Übungen zum Vortragen waren wichtige Bestandteile. Es gab keine Vorgaben, die uns eingedrängt haben, sondern jeder konnte das schreiben, was ihm frei in den Kopf geflogen kam. Für mich persönlich war das eine einzigartige Erfahrung und ich kann sie daher auch nur weiter empfehlen! Denn oft kamen so Texte zusammen, von denen man nicht gedacht hätte, dass sie in einem stecken.“ (Viktoria Aschentrup)

„Ich habe den Workshop als positiv empfunden. Ich hatte großen Spaß und habe auch viel Neues gelernt. Die Übungen fand ich alle einleuchtend und praktisch und auch der Leiter war sehr nett und gerne bereit einem Tipps zu geben und zu helfen. Auf jeden Fall empfehle ich den Workshop weiter, es war ein tolles Erlebnis, gerne wieder.“ (Felix Maximilian Scheidt)

„Ich fand den Workshop sehr gelungen: Die Atmosphäre war sehr locker und befreit, niemand wurde zu etwas gezwungen, und trotzdem (oder gerade deshalb) hat man gemerkt, wie viele tolle Ideen jeder Einzelne in der kurzen Zeit hervorgebracht hat. Der Austausch mit anderen, die die Leidenschaft am Schreiben teilen, war sehr hilfreich, genauso wie Nikos Tipps, Übungen und Hilfen. Niko ist eine total lockere Person und hat den Workshop wirklich super gemacht. Die Teilnahme lohnt sich sehr, weil man seine Fähigkeiten und Leidenschaften mit anderen Begeisterten austauschen und einfach kreativ werden kann. Man muss nicht besonders „gut“ sein oder schon einmal einen Poetry Slam geschrieben haben, sondern darf einfach sehen, was die Atmosphäre und die Übungen mit sich bringen. Außerdem ist es total gut, dass man wirklich jedes Thema in seinen Text einbauen kann, das einem auf dem Herzen brennt. Ich würde den Workshop jedem empfehlen und bin dankbar, dabei gewesen zu sein!“ (Miriam Salewski)

Entsprechend konnten sich die Ergebnisse sehen (und hören) lassen. Die Schüler*innen, die ihre Texte dargeboten haben, durften selbst entscheiden, wen sie als Publikum in den Theaterraum einladen wollten. Die Anwesenden hatten am Freitag, den 24.01. sodann das Glück, eine Performance von vier sehr unterschiedlichen Texten erleben zu dürfen. Thematisch ging es um das Ringen um Freiheit und Individualität in einer von Fremderwartungen geprägten Welt und um den Wunsch, sich gegenseitig auch durch den Mut zum Unperfekten zu befreien. Weiterhin ging es um den Ausdruck von Gefühlen wie etwa der Angst, die einen beschleicht, wenn das gewohnte Leben aus den Fugen zu geraten scheint. Ein anderer Text verwies auf die Doppelseitigkeit des Menschen zwischen Rivalität und Machtstreben sowie Menschlichkeit und Vernunft. Dabei haben die unterschiedlichen Gestaltungselemente mit Querverbindungen zum Märchen, zum Thriller, zum Gedicht und zur Erzählung aus dem eigenen Leben gezeigt, wie vielfältig die Ausdrucksmöglichkeiten im Slam sind.

Danke an die Beteiligten für ihr Engagement, ihre Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen sowie ihre Ideen!

von Alexandra Wölke